
100 Jahre Innovation, Präzision und Nähe
Dank unserer Mitarbeiter und Technologien fühlen wir uns gut für die Zukunft gerüstet, denn wir haben in den vergangenen 100 Jahren ein fundiertes Know-how aufgebaut.
Unser Jubiläumsfilm gibt Ihnen weitere Einblicke, wie wir ein Leistungsportfolio schaffen, das unseren Kunden neue Chancen und Vorteile bietet.
Wenn es um das Thema „Ziele setzen, erreichen und niemals aufgeben“ geht, müsste sein Name in jedem Ratgeber genannt werden: Richard Glimpel.
1894

Im Jahr 1894 in Schlesien als Sohn eines Bauern geboren, zog Richard Glimpel bereits mit 15 Jahren als Wanderbursche hinaus in die Welt, um eine Schlosserausbildung zu absolvieren. In dieser Zeit als Lehrling reifte sein Entschluss, sich selbstständig zu machen. Bevor er diesen großen Schritt wagen wollte, stand für ihn fest, dass er noch viel mehr über Materialien, Techniken, Werkzeuge und Prozesse lernen will, und ging auf Wanderschaft.
Unterbrochen wurde sein beruflicher Weg vom Ersten Weltkrieg. Sobald es Richard Glimpel wieder möglich war, sammelte er weiter Erfahrungen in diversen Betrieben, unter anderem in der Howaldt-Werft in Kiel und der Firma Reinecker in Chemnitz.
„Ich schliff den restlichen Stumpf des Gewindebohrers zurecht und die Schneiden schräg an – was einen Vorschneider ersetzte. Und es funktionierte! Der Einschnitt-Gewindebohrer mit Schälanschnitt war geboren!“ Richard Glimpel | Firmengründer
1920

Ein ausgesprochen guter Firmenname
Noch im selben Jahr nahm der 26-Jährige Richard Glimpel Otto Moschkau als Mitinhaber auf, was sich auch heute noch, wenn auch eher versteckt, im Firmennamen widerspiegelt: Moschkau & Glimpel, kurz: MuG, klingt ausgesprochen wie em-u-ge.
Sein Improvisationstalent kam Richard Glimpel kurz nach der Firmengründung zugute, denn die erste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten: Das junge Unternehmen war auf kleine Werkzeuge ausgerichtet, doch schon bald ergab sich die Chance für einen lukrativen Auftrag für sehr große Gewindewerkzeuge, die im Dampflokomotiv-Bau eingesetzt wurden. Das Dilemma: Der Maschinenpark war dafür überhaupt nicht ausgerichtet. Mit dem ihm ureigenen Gespür für ein gutes Geschäft, gepaart mit dem Vertrauen auf sich und seine Mitarbeiter, sagte er den Großauftrag zu.
1922

Der Chef packt mit an
Für seine Firma machte Richard Glimpel einfach alles: Er war morgens der Erste und abends der Letzte, der heimging; er war sich selbst nie zu schade, mit anzupacken – ob am Härtefeuer oder an einer Drehbank. Das ging so weit, dass der Chef in den 1930er Jahren persönlich Teile bei Bosch in Stuttgart abgeliefert hat, damit sie vertragsgemäß rechtzeitig beim Kunden waren – mit dem Motorrad.
Führung aus dem Glashaus heraus kam für Richard Glimpel nicht infrage. Heute würde man sein Credo als „Management by Walking Around“ bezeichnen, also als gewünschte Nähe zu den Mitarbeitern, die er unter anderem in Form von Rundgängen suchte. Oft sahen die Mitarbeiter erst seinen Hund um die Ecke flitzen, bevor der Chef selbst kam.
1956

Nach einem schaffensreichen Leben ist Richard Glimpel 1978 im Alter von 84 Jahren verstorben.
„Ein Kunde ist jemand, der uns seine Wünsche bringt. Unsere Aufgabe ist es, diese Wünsche gewinnbringend für ihn und uns zu erfüllen.“ Richard Glimpel | Firmengründer
Diese Meilensteine haben das Unternehmen geprägt
EMUGE-FRANKEN schreibt Geschichte
1920

Die folgenden Jahre von EMUGE waren geprägt von der Herstellung großer Gewindebohrer für die Stehbolzen in Dampflokomotiven, die in den unterschiedlichsten Normen benötigt wurden. Richard Glimpel erkannte die Vorteile eines abgestimmten Werkzeugsystems und ergänzte die Gewindewerkzeuge um Werkzeugaufnahmen.
1950

1953

1958

1998

Indem EMUGE-FRANKEN „vorne“, also in der Gewindeschneid-, Bohr-, Prüf-, Spannund Frästechnik über eine jahrzehntelange Expertise verfügt, konnte man „hinten“ mit dem richtigen Futter neuartige Lösungen bieten und sich als erfahrener Systemanbieter etablieren.
2002

2009

2012

Im selben Jahr haben wir mit dem von uns entwickelten Kreissegment-Fräser Pionier arbeit geleistet. Dank der neuartigen Fräsergeometrie bieten wir unseren Kunden in der Zerspanungsindustrie eine schnellere Bearbeitung und glattere Oberflächen.
2014

2016

2018

2019

Im gleichen Jahr bringt EMUGE-FRANKEN wieder eine revolutionäre Gewindetechnologie heraus. Der Name: EMUGE Taptor®. Das Prinzip: Dieses Werkzeug bohrt das Kernloch und stellt das Gewinde in einem Arbeitsgang bei der Sacklochbearbeitung her. Der Vorteil: eine drastische Zeiteinsparung.
2020
Know-How und Flexibilität
Ein Ausblick
Und das wissen unsere Kunden zu schätzen. Weil wir global aufgestellt sind, dürfen wir mit unseren Produkten ganz nah an der Entwicklung von technischen Trends teilhaben. Ob es um Themen der Industrie 4.0 geht, um 3D-gedruckte Bauteile, um neue Materialien oder ein für uns noch recht neues Feld wie Dentalwerkzeuge: Es ist und bleibt spannend, am Puls der Zeit zu sein.
Natürlich wird auch die Automobilwende eine Auswirkung auf unser Geschäft haben. Wir wissen nicht konkret, mit welchen Technologien wir es in zehn Jahren zu tun haben werden, aber wir wissen, dass wir auch diese Herausforderung annehmen werden.
Wir sind davon überzeugt, dass wir auch weiterhin die technische Komplexität meistern werden, indem wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern offen sind für Veränderungen.
3D-Druck und neue Materialien
Unser Neubau
Wir investieren hier in eine 20.000 m2 große Produktionsstätte, weil wir die Nähe zu unseren bisherigen Werken EMUGE in Lauf und FRANKEN im benachbarten Rückersdorf für sinnvoll erachten. Wir glauben an unsere Stärken, und wir werden – zusammen mit unseren Mitarbeitern – hier von Lauf aus in die Zukunft starten.
Eine Brücke aus viel Glas wird das bestehende Gebäude mit dem neuen verbinden. Wer aus westlicher Richtung, zum Beispiel aus Nürnberg, hierherkommt, wird mit dieser Brücke in Lauf begrüßt. Zwei Geschosse werden Platz für Logistik, weitere Fertigungsbereiche und eine neue Ausbildungswerkstatt bieten. Im „Penthouse“ ganz oben kommt die Haustechnik unter.
So, wie sich EMUGE-FRANKEN seit 100 Jahren den Bedürfnissen des Marktes anpasst, wird es seine Flexibilität auch in Zukunft beweisen: „Wenn der Kunde etwas Neues verlangt, haben wir schon die Infrastruktur dafür“, freuen sich die Geschäftsführer Helmut Glimpel und Gerhard Knienieder auf das, was noch kommen wird.
„Wir wollen, dass unser Neubau gut aussieht. Schließlich ist Lauf unser Heimatort.“ Helmut Glimpel und Gerhard Knienieder | Geschäftsführer